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AVIVA-BERLIN.de 9/19/5784 - Beitrag vom 06.08.2019


Deutsch-Israelische Literaturtage 2019 am 4. und 8. September in Berlin
AVIVA-Redaktion

"Lauter, immer lauter?" Unter diesem Motto widmen sich acht Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Israel und Österreich im Rahmen der diesjährigen Deutsch-Israelischen Literaturtage dem Thema Populismus und Polarisierungen. Über mögliche Gründe für das weltweite Erstarken rechtspopulistischer Politiken diskutieren Dov Alfon, Friedrich Ani, Sami Berdugo, Maayan Ben Hagai, Franzobel, Dilek Güngör, Mati Shemoelof und Tijan Sila.




Warum werden die populistischen Stimmen in weltweit immer lauter? Diese Frage steht im Zentrum der Deutsch-Israelischen Literaturtage 2019. "Wir dürfen nicht darauf vertrauen, dass es schon nicht so schlimm kommen wird. Unsere Geschichte macht uns nicht immun gegen Populisten", so die in Berlin lebende Autorin Dilek Güngör. Und der in Israel tätige Journalist und Schriftsteller Dov Alfon konstatiert: "Der immer lauter werdende Populismus ist nichts anderes als der alte Populismus, der mit neuen technologischen Waffen ausgestattet ist – Social Media-Algorithmen, Gesichtserkennungskameras und TV-Pseudo-Reality-Shows."

Die Deutsch-Israelischen Literaturtage werden am 4. September um 20 Uhr im Deutschen Theater von Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, und Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, eröffnet: Sami Berdugo, eine der wichtigsten literarischen Stimmen in Israel, und der österreichische Autor Franzobel sprechen mit der Journalistin und Moderatorin Shelly Kupferberg über die Spaltung ihrer Gesellschaften. Sami Berdugo stellt zudem seinen bislang noch nicht ins Deutsche übersetzten Roman "An Ongoing Tale Upon Land" vor, ein literarischer, sehr persönlicher Streifzug durch das heutige Israel. Franzobel liest aus seinem Roman "Rechtswalzer", der im Januar 2019 erschienen ist.

Am 8. September finden in der Heinrich-Böll-Stiftung ab 12 Uhr Veranstaltungen mit Dov Alfon, Friedrich Ani, Maayan Ben Hagai, Dilek Güngör, Mati Shemoelof und Tijan Sila statt. Sie diskutieren über die Zukunft Europas, die Rückkehr des Nationalismus und Fake News. Die Autorinnen und Autoren stellen auch ihre jüngsten Werke vor.

Die in Israel mehrfach ausgezeichnete Autorin Maayan Ben Hagai, erzählt in ihrem noch nicht ins Deutsche übersetzten Coming of Age-Roman "Walkman" von einer jungen Frau, die nach dem Militärdienst ihren eigenen Weg und eine eigene Haltung zu den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen um sie herum finden muss.

Der ehemalige Geheimdienstoffizier Dov Alfon, heute ein bekannter Journalist und Kulturschaffender, wird sein im Februar 2019 auf Deutsch erschienenes Debüt "Unit 8200" erstmals in Deutschland präsentieren. Der Krimi stand monatelang auf den israelischen Bestsellerlisten und ist für den "International Dagger" (2019) nominiert. Friedrich Ani liest aus seinem jüngsten Roman "All die unbewohnten Zimmer".

Die Lesungen und Gespräche finden in deutscher und hebräischer Sprache mit Simultanübersetzung statt.

Die Deutsch-Israelischen Literaturtage 2019 sind eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung und des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Theater Berlin. Medienpartner*innen sind die Berliner Zeitung, rbb Kultur, AVIVA-Berlin und das Spitz Magazine Berlin.

Informationen zum Programm und Kartenvorverkauf unter:

www.boell.de/literaturtage

www.goethe.de/literaturtage

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Beitrag vom 06.08.2019

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